Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) zählt zu einer der häufigsten Erkrankungen bundesweit. Derzeit schätzt man, dass ca. 7 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt sind. Dabei ist die Dunkelziffer hoch, da die Anfänge der Erkrankung oft symptomfrei verlaufen.
Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn stellt die Versorgung von Menschen mit Diabetes seit vielen Jahren erfolgreich sicher. Ein Team von Diabetologen, Diabetesberaterinnen, Ernährungsspezialisten, Physiotherapeuten und Wundtherapeuten sowie in der Betreuung von Diabetikern erfahrene Schwestern und Pfleger sind hierfür ein Garant. Es besteht ein enger Austausch und Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen des Krankenhauses.
Allen
gemeinsam ist das Ziel, Menschen mit einer Diabeteserkrankung bestmögliche
Hilfestellungen zu geben, mit dieser im Lebensalltag gut zurechtzukommen. Ihre persönlichen Ziele und Wünsche werden bei uns ernst genommen und finden Eingang
in das Behandlungskonzept. Durch die langjährige Erfahrung im Umgang mit
Diabetes mellitus verstehen wir Ihre Probleme und tun alles, um Ihnen zu
helfen, trotz der Zuckerkrankheit ein zufriedenes Leben zu führen. Deshalb
nehmen wir uns Zeit für Sie, hören zu und genau hin, begegnen Ihnen voller Empathie; denn wir möchten, dass Sie sich bei uns gut aufgehoben
fühlen.
Der
Erfolg der gemeinsamen Arbeit wird durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft
(DDG) in der Anerkennung als Diabeteszentrum DDG zum Ausdruck gebracht.
Nachfolgend finde Sie Informationen zu unserem Behandlungsspektrum sowie zur Erkrankung selbst.
Der Diabetes mellitus Typ 1
gehört zur Gruppe der Autoimmunerkrankungen. Das körpereigene Immunsystem, das
eigentlich der Abwehr krankmachender Keime dient, richtet sich fälschlicherweise
gegen die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (ß-Zellen), erkennt sie als
Feind und zerstört diese mit der Zeit. Die auslösenden Ursachen sind vielfältig
und bisher nur teilweise verstanden.
Erkrankungsgipfel ist das
Kinder- und Jugendalter. Der Zerstörungsprozess verläuft in diesem Alter rasch.
Es kommt meist innerhalb weniger Wochen zum Ausbleiben der Insulinproduktion.
Die hieraus resultierenden erhöhten Blutzuckerwerte produzieren rasch typische
Symptome wie ein vermehrtes Wasserlassen, Durstgefühl, Konzentrations- und
Sehstörungen sowie einen sonst unerklärlichen Gewichtsverlust.
Das Krankheitsbild kann aber
auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Man bezeichnet es dann als LADA (latend
autoimmune diabetes in adults). Der Krankheitsbeginn verläuft dann
typischerweise langsamer, weshalb das Krankheitsbild oft als Diabetes mellitus
Typ 2 fehlgedeutet wird.
In Deutschland leben rund
300.000 Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1.
Der Diabetes mellitus Typ 2 stellt mit etwa sieben Millionen Erkrankten in Deutschland die am häufigsten vorkommende Diabetesform dar. Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ 1 leiden die Betroffenen nicht als Folge eines Insulinmangels, sondern einer Insulinunempfindlichkeit der Körperzellen an erhöhten Blutzuckerwerten. Die Zellen sprechen nicht mehr ausreichend auf Insulin an, so dass das Hormon den Zucker unzureichend Zucker aus dem Blut in die Zellen schleusen kann. Als Folge steigt dadurch der Blutzuckerspiegel.
Da der Körper von Menschen mit Diabetes
mellitus Typ 1 mit der Dauer der Erkrankung kein eigenes Insulin mehr herstellen
kann, muss dieses von außen zugeführt werden. Bis heute steht dafür nur die
Möglichkeit als Injektion unter die Haut in das der Haut anhängende Fettgewebe.
Zur Behandlung des Diabetes stehen verschiedene
Insuline zur Verfügung, die sich zum Zeitpunkt des Wirkungseintritts und der
Wirkdauer unterscheiden. Verschiedene Hilfsmittel stehen für die Insulingabe
zur Verfügung. In den meisten Fällen wird hierzu ein sogenannter Insulinpen
verwendet.
Mit den von außen zugeführten Insulinen
versucht man, die sonst körpereigene Funktion möglichst ähnlich nachzuahmen. Dabei
stehen verschiedene Behandlungsschemata zur Verfügung. Die passende
Insulintherapie legt der Arzt zusammen mit dem Patienten nach seinen
Bedürfnissen fest. Schulungen dienen dann dazu, die Behandlung sicher im
Lebensalltag umzusetzen und an Lebenssituationen anzupassen.
Zur Bestimmung der Insulindosis ist dann die
Blutzuckermessung erforderlich, die klassischerweise mit Hilfe eines kleinen
Blutzuckermessgerätes in einem Blutstropfen der Fingerbeere gemessen wird.
Alternative Messtechniken, die den Gewebszucker und damit näherungsweise den
Blutzucker bestimmen, sind in der Zwischenzeit erhältlich.
Ambulante Behandlung
In der Diabetesambulanz ist die ambulante
Behandlung zu Lasten der privaten Krankenversicherung sowie der gesetzlichen
Krankenversicherung auf Überweisung von diabetesgeschulten Hausärzten und
Diabetologen möglich.
In
einem ausführlichen Anamnesegespräch werden gemeinsam Therapieziele erarbeitet und Maßnahmen festgelegt, um diese zu erreichen. Angeboten werden hierzu:
Teilstationäre Behandlung
Ein entsprechendes Behandlungsangebot befindet
sich derzeit in Planung.
Stationäre Behandlung
Die Abteilung Diabetologie des Gemeinschaftskrankenhauses
Bonn ist als Diabeteszentrum DDG zertifiziert. Dieses Zertifikat wird
Einrichtungen verliehen, die sich durch ihre hochqualitative Behandlung von
Menschen mit Diabetes nachweislich auszeichnen.
Eine
Aufnahme ins Krankenhaus ist angezeigt bei:
Circa sieben Millionen Menschen in Deutschland
sind bekannt an einem Diabetes mellitus erkrankt. Dabei stellt die Gruppe des
Diabetes mellitus Typ 2 mit mehr als 90% den überwiegenden Anteil, an einem
Diabetes, der mit Medikamenten behandelt wird - der überwiegende Anteil (über
90 Prozent) sind Typ-2-Diabetiker. Man vermutet eine hohe Dunkelziffer von bis
zu vier Millionen Menschen, die an einer Störung des Zuckerstoffwechsels
leiden, dies aber nicht wissen. Zudem liegt in Schätzungen bei ca. elf
Millionen Menschen eine Störung des Blutzuckerstoffwechsels vor, die einem
Vorstadium einer Diabeteserkrankung entspricht, mit einem hohen Risiko in den
nächsten Jahren einen manifesten Diabetes mellitus zu entwickeln.
Die Zahl der Menschen mit Diabetes mellitus Typ
2 nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu. Daher wurde die Erkrankung auch früher
vereinfachend "Alterszucker" genannt. Heute unterscheiden wir die
Diabetesformen nach ihrem Entstehungsmechanismus. Dies ist insbesondere deshalb sinnvoll, da in den
letzten Jahren immer mehr junge Erwachsene und teils auch schon Kinder an
dieser Diabetesform erkranken.
Das Krankheitsbild tritt
familiär gehäuft auf. Wir erklären uns dies durch eine genetische
Voraussetzung, die dann begünstigt von Übergewicht, einer ungesunden Ernährung und
Bewegungsmangel zum Ausbruch der Erkrankung führen kann.
Der Diabetes mellitus Typ 2 stellt die am häufigsten vorkommende Diabetesform dar. Im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ 1 leiden die Betroffenen nicht als Folge eines Insulinmangels, sondern einer Insulinunempfindlichkeit der Körperzellen an erhöhten Blutzuckerwerten. Die Zellen sprechen nicht mehr ausreichend auf Insulin an, so dass das Hormon den Zucker unzureichend Zucker aus dem Blut in die Zellen schleusen kann. Als Folge steigt dadurch der Blutzuckerspiegel.
Im Vordergrund der Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 stehen nicht Medikamente, sondern die Frage: Was kann ich zur Behandlung beitragen? Dies ist kurz gesagt ein gesunder Lebenswandel. Hierzu zählt:
Die Basis der Therapie ist zentraler Bestandteil jeder Schulung zum Diabetes. Durch regelmäßige Bewegung und Normalisierung des Körpergewichtes erhöht sich die Empfindlichkeit der Körperzellen für das Hormon Insulin. Mehr Zucker wird aus dem Blut in die Zellen aufgenommen. Trotz Umsetzens der nicht-medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten können die Blutzuckerwerte mit zunehmendem Lebensalter steigen, bedingt durch eine nachlassende Organfunktion der Bauchspeicheldrüse bzw. Veränderung des Energiebedarfs bei nachlassender Muskelmasse.
Lässt sich durch die genannten Maßnahmen keine ausreichende Kontrolle der Blutzuckerwerte erzielen oder sind bei verspäteter Diagnosestellung die Blutzuckerwerte bereits so hoch, dass ein akuter Behandlungsbedarf besteht, ist eine medikamentöse Therapie (siehe FAQ) indiziert.
Ambulante Behandlung
Teilstationäre Behandlung
Ein entsprechendes Behandlungsangebot befindet
sich derzeit in Planung.
Stationäre Behandlung
Die Abteilung Diabetologie des
Gemeinschaftskrankenhauses Bonn ist als Diabeteszentrum DDG zertifiziert.
Dieses Zertifikat wird Einrichtungen verliehen, die sich durch ihre
hochqualitative Behandlung von Menschen mit Diabetes nachweislich auszeichnen.
Gründe für eine stationäre Behandlung stellen
dabei dar:
Alle Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse die mit einer Abschwächung ihrer Funktion (z.B. eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse - Pankreatitis) oder Verletzung der Bauchspeicheldrüse, sowie Operationen an der Bauchspeicheldrüse, können zu einer verminderten Insulinproduktion führen und hierdurch zu erhöhten Blutzuckerwerten.
Führendes Problem ist die verminderte Insulinproduktion, so dass die Behandlung meist in einer Insulintherapie, ähnlich der des Diabetes mellitus Typ 1, besteht. Erschwert wird oft die Blutzuckereinstellung durch gleichzeitig vermindert gebildete Verdauungsenzyme und damit einer Veränderten Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm.
Ambulante Behandlung
Teilstationäre Behandlung
Ein entsprechendes Behandlungsangebot befindet sich derzeit in Planung.
Stationäre Behandlung
Die Abteilung Diabetologie des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn ist als Diabeteszentrum DDG zertifiziert. Dieses Zertifikat wird Einrichtungen verliehen, die sich durch ihre hochqualitative Behandlung von Menschen mit Diabetes nachweislich auszeichnen.
Eine Aufnahme ins Krankenhaus ist angezeigt bei:
Die während der Schwangerschaft produzierten Schwangerschaftshormone haben einen deutlichen Einfluss auf den Stoffwechsel der Schwangeren. In der Regel ist ihre Bauchspeicheldrüse in der Lage durch eine vermehrte Produktion von Insulin dies auszugleichen. Bei einigen Frauen gelingt dies nicht ausreichend, so dass höhere Blutzuckerwerte entstehen.
Die Manifestation eines
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft ist sehr selten. Der
Schwangerschaftsdiabetes endet mit Entbindung. Dennoch behalten betroffene
Frauen ein erhöhtes Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes in der nächsten
Schwangerschaft, sowie ein gesteigertes Risiko für einen Diabetes mellitus Typ 2
in ihrem weiteren Leben.
Beim ungeborenen Kind kann ein
unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes durch den Glukoseüberfluss ein
verstärktes Wachstum auslösen, die wiederum Fehlbildungen und Komplikationen
bei der Geburt zur Folge haben können.
Ist das Kind auf der Welt,
kann es in den ersten Stunden anfälliger für Unterzuckerungen sein. Gerade nach
einem Schwangerschaftsdiabetes ist Stillen wichtig für die Gesundheit von
Mutter und Kind. Studien haben gezeigt, dass betroffene Frauen so ihr Risiko
für einen späteren Typ-2-Diabetes senken können. Beim Kind hilft Stillen, neben
gesunder Lebensweise, einem späteren Übergewicht vorzubeugen.
Die gesetzlichen Krankenkassen
zahlen einen Diabetes-Vortest (sogenannter Screening-Test), den Schwangere
unbedingt wahrnehmen sollten. Empfohlen ist die Untersuchung für den Zeitraum
zwischen der Schwangerschaftswoche (SSW) 24+0 und 27+6. Die Frauen erhalten
dabei 50 g Traubenzucker in 200 ml Wasser aufgelöst zum Trinken. Eine Stunde
danach wird der Blutzuckerwert gemessen. Liegt dieser bei 135 mg/dl oder höher,
sollten Betroffene unbedingt einen weiteren Test zur Bestätigung machen. Der
Test wird in der Regel durch den Gynäkologen durchgeführt.
Der Bestätigungstest wird mit 75g Glukose (75g oGTT - oraler Glukose-Toleranz-Test) durchgeführt. Dafür muss die
Schwangere nüchtern, das heißt nach Nahrungspause in den letzten acht Stunden,
in die Praxis kommen und wieder in Wasser gelöste Glukose (nunmehr 75 Gramm)
trinken. Davor und im Anschluss wird wieder der Blutzuckerwert bestimmt. Ein Schwangerschaftsdiabetes
besteht, wenn ein oder mehr der drei folgenden drei Kriterien erfüllt ist:
Ambulante Behandlung
Im Erstgespräch wird mit der
Schwangeren ausführlich die Entstehung und Bedeutung des
Schwangerschaftsdiabetes für die Schwangerschaft, sowie das ungeborene Kind, besprochen. In weiteren Gesprächen wird der Schwangeren mit
Schwangerschaftsdiabetes vermittelt, welche Ernährung oder Bewegung jetzt
sinnvoll sind, wie die Schwangere ihren Blutzucker zur Kontrolle selbst misst und wie sie gegebenenfalls Insulin spritzt. Der Erfolg der Behandlung
wird in regelmäßigen Terminen besprochen. Zudem erfolgt ein enger Austausch mit den Gynäkologen.
Nach der Geburt normalisiert sich der
Glukose-Stoffwechsel in der Regel wieder. Dies wird durch einen erneuten 75g
oGTT (oraler Glukose-Toleranz-Test) 6-8 Wochen nach Entbindung überprüft. Es bleibt ein erhöhtes Risiko für
die Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2 im späteren Leben. Maßnahmen zur
Prävention werden besprochen.
Stationäre Behandlung
Die Abteilung Diabetologie des
Gemeinschaftskrankenhauses Bonn ist als Diabeteszentrum DDG zertifiziert.
Dieses Zertifikat wird Einrichtungen verliehen, die sich durch ihre
hochqualitative Behandlung von Menschen mit Diabetes nachweislich auszeichnen.
Eine
Stationäre Behandlung des Schwangerschaftsdiabetes ist indiziert, falls es
trotz Ausschöpfen der ambulanten Versorgungsmöglichkeiten nicht zu einer
ausreichenden Kontrolle der Blutzuckerwerte kommt oder eine geburtshilfliche
Indikation zur stationären Behandlung besteht.
Der Maturity Onset
Diabetes
of the Young oder
kurz MODY-Diabetes stellt eine seltene
Form der Diabeteserkrankung dar. 1-2 Prozent der Menschen mit Diabetes haben
einen Typ MODY. Wie der Name schon beschreibt sind junge Menschen von dieser
Erkrankung betroffen. Sie weisen eine spezielle Gen-Veränderung auf. Je nach
verändertem Gen unterscheiden wir verschiedene Typen des MODY, die sich dann
auch in genetischen Untersuchungen nachweisen lassen. Die jeweils vorliegende Genveränderung
beeinträchtigt die Insulin-produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Der Verlauf der Erkrankung
ist unterschiedlich, je nach vorliegender Gen-Mutation. Er ähnelt insgesamt der
des Typ-2-Diabetes mit dem Unterschied der frühen Manifestation, die auch bei
erstgradig verwandten so aufgetreten war.
Die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten entsprechen dem des Diabetes mellitus Typ 2.
Ambulante Behandlung
Stationäre Behandlung
Die Abteilung Diabetologie des
Gemeinschaftskrankenhauses Bonn ist als Diabeteszentrum DDG zertifiziert.
Dieses Zertifikat wird Einrichtungen verliehen, die sich durch ihre
hochqualitative Behandlung von Menschen mit Diabetes nachweislich auszeichnen.
Ein Typ-2-Diabetes ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die erhöhte Blutzuckerspiegel zur Folge hat. Diese schädigen langfristig Blutgefäße und Nerven, was wiederum zahlreiche Organprobleme verursachen kann. Die wichtigsten Folgekrankheiten sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche sowie Netzhautschäden.
Ambulante Behandlung
Untersuchung, Beratung und ggf. Behandlung schwerwiegender Begleit- oder Folgeerkrankungen bei allen Diabetesformen.
Stationäre Behandlung
Neben dem Ziel der Verbesserung der Blutzuckererkrankung erfolgt die Behandlung der bestehenden Organkomplikation. Sollten diese im Vordergrund stehen, erfolgt die Hauptbehandlung in der jeweiligen Fachabteilung. Die Blutzuckereinstellung wird dann dort vor Ort vom Team der Diabetologie mitbegleitet. Umgekehrt erfolgt ebenso die Mitbehandlung der Folgeerkrankungen durch die entsprechenden Fachabteilungen, wenn die Blutzuckertherapie im Vordergrund steht.
Kardiologie, Gefäßchirurgie, interventionelle Radiologie, Viszeralmedizin, Neurologie.
Der diabetische Fuß ist eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Aber was macht die Füße von Diabetikern verletzlicher als die anderer Menschen?
Mehrere Faktoren spielen bei der Entstehung eine Rolle, vor allem aber Störungen im Blutfluss sowie Schädigungen des Gefühlsempfindens durch eine Störung der Nervenfunktion.
Gestörte Nervenfunktion (Neuropathie)
Nervenfasern in den Beinen haben unterschiedliche Funktionen. Sie können für Druck-, Berührungs- oder Hitzeempfinden verantwortlich sein, dann nennt man sie sensible Nervenfasern. Sie können die Muskulatur willentlich steuern, dann nennt man sie motorische Nervenfasern. Sie regulieren aber auch Feuchtigkeit der Haut, Gefäßweite oder die Schweißbildung, dann nennt man sie autonome Nervenfasern.
Die autonome Nervenfunktionsstörung macht die Haut an Beinen und Füßen trocken, rissig und anfällig für Verletzungen. Zudem führt eine geringere Empfindlichkeit der sensiblen Nerven und der veränderte Muskelzug durch den Schaden der motorischen Nervenfasern zu Fehlbelastungen des Fußes und damit zur Hornhautbildung und Druckstellen.
Diese Verletzungen nehmen Betroffene bei geschädigter sensibler Nervenfunktion unter Umständen schlechter oder gar nicht wahr. Deswegen können sie diese nicht rechtzeitig entdecken und versorgen.
Erhöhte Blutzuckerwerte beeinträchtigen dabei auch von sich aus die Körperabwehr negativ. D.h. bei schlecht eingestelltem Blutzucker heilen Wunden schlechter.
Ein weiterer Punkt der dazu führen kann, dass Wunden schlecht heilen, ist eine Störung der Durchblutung. Die Diabeteserkrankung kann Gefäßschäden in den Beinen, meist im Bereich des Unterschenkels nach sich ziehen. Die Wunde wird zu gering mit Nährstoffen versorgt. Die Wundheilung verzögert sich oder es kommt zur weiteren Verschlechterung.
Dann besteht sogar das Risiko einer Amputation. Rund 50.000 Amputationen als Folge des diabetischen Fuß-Syndroms werden jährlich in Deutschland vorgenommen. Experten gehen davon aus, dass ein nicht geringer Anteil dieser Eingriffe vermeidbar wäre. Dem dient unsere Arbeit.
Interdisziplinäre Behandlung
Die Behandlung von Menschen mit einem diabetischen Fuß-Syndrom gehört in die Hände von Spezialisten. Wegen der vielfältigen Ursachen ist ein enges Zusammenspiel von Spezialisten erforderlich. So arbeiten Diabetologen, Gefäßspezialisten, Fuß- und Wundchirurgen, Infektiologen, Podologen, Wundtherapeuten, Orthopädie-Schuhmacher und -Techniker sowie Physiotherapeuten im Gemeinschaftskrankenhaus bei der Therapie von Menschen mit diabetischen Fußwunden zusammen. Die Abteilung Diabetologie ist hierfür ein anerkanntes Behandlungszentrum der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Die Abteilung für Gefäßchirurgie besitzt die Anerkennung als Gefäßzentrum der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie.
Eine Qualifikation zum Diabeteszentrum, Fußbehandlungszentrum und Gefäßzentrum findet sich in Deutschland nur an 12 Krankenhäusern. Dies erklärt die überregionale Expertise des Gemeinschaftskrankenhaus in diesem Bereich seit vielen Jahren.
Nur in der gemeinsamen Arbeit lassen sich alle erforderlichen Punkte erfüllen, um der Entstehung eines diabetischen Fußsyndroms vorzubeugen oder dieses zu behandeln. Dies sind:
Ambulante Behandlung
Teilstationäre Behandlung
Ein entsprechendes Behandlungsangebot befindet sich derzeit in Planung.
Stationäre Behandlung
Die Abteilung Diabetologie des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn ist als Diabeteszentrum DDG zertifiziert. Dieses Zertifikat wird Einrichtungen verliehen, die sich durch ihre hochqualitative Behandlung von Menschen mit Diabetes nachweislich auszeichnen. Zusätzlich besteht die Zertifizierung der Arbeitsgemeinschaft Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft zur Behandlung des diabetischen Fußsyndroms.
Eine Aufnahme ins Krankenhaus ist angezeigt bei:
Das Behandlungsspektrum beinhaltet neben den unter ambulanter Therapie genannten Punkten die Möglichkeit des Hinzuziehens der entsprechend anderen Fachabteilungen der Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, sowie der Abteilung für Gefäßchirurgie.
Sollten Sie als Mensch mit Diabetes in unserem Krankhaus behandelt werden und treten Probleme mit der Blutzuckerkontrolle auf, wird das Krankheitsbild neu entdeckt oder ist eine Anpassung der Medikation erforderlich, erfolgt die Mitbehandlung durch das Team der Diabetologie, nach Auftrag durch die behandelnden Ärzte.
Das Diabetes Technologie Zentrum des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn hat sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus, die Insulin zur Behandlung ihrer Erkrankung benötigen, zu verbessern.
Eine kontinuierliche Glucosekontrolle wird als Methode der Wahl angesehen. Diese Form der Messtechnologie bietet einen deutlichen Zugewinn an Informationen, die die Blutzuckerkontrolle erheblich vereinfachen. Die Versorgung mit diesen Technologien, die Schulung der Patientinnen und Patienten in deren Handhabung sowie die möglichst effiziente Nutzung gehören dabei zu unseren Kernkompetenzen.
Eine weitere Kompetenz stellt die Insulinpumpentherapie dar. Die Möglichkeiten der Kombination beider Techniken - der automatisierten Insulingabe - werden immer zahlreicher. Aber was ist das ideale Device für mich? Wie kann ich den größten Benefit aus den gegebenen technischen Möglichkeiten ziehen und wie kann ich hiermit versorgt werden? Bei all diesen Fragen sind wir Ihnen gerne behilflich.
Aber auch ohne Pumpe kann zum Beispiel ein Smart-Pen Ihr Leben und die Stoffwechselkontrolle vereinfachen. Sie interessieren sich hierfür? Dann sprechen sie uns an.
Unsere Diabetesambulanz hat einen sehr intensiven Austausch mit Ihrem Hausarzt bzw. Ihren behandelnden Diabetologen. So sind in Ihrem Interesse Partnerschaften gewachsen, in denen jeder Sie in dem Bereich unterstützen kann, wo er am besten ist. So entstand die Idee, Menschen mit Diabetes gemeinsam zu behandeln.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Praxis Drs. Kern, mit der wir sehr eng in diesem Bereich kooperieren.
Ein Team von Diabetesberaterinnen und Ärzten, die sich aus Leidenschaft mit diesen Techniken beschäftigen.
Ein speziell für die Betreuung von Menschen mit Diabetes zugeschnittener Technikbereich, in dem alle verfügbaren Techniken vorgehalten werden. So können sie sich umfassend informieren oder Antworten auf Ihre Fragen finden.
Wir freuen uns, Sie bei der Behandlung Ihres Diabetes unterstützten zu können.
Praxischef Dr. Kern (links) und unser Chefarzt Dr. Menzen kooperieren
für Ihre Gesundheit in unserer Diabetesambulanz:
Poppelsdorfer Allee 35-39
53115 Bonn
Wünschenswert ist der bisherige Behandlungsverlauf, wie z.B. Laborwerte oder Gesundheitspass Diabetes. Alle Informationen, die es uns leichter machen, Sie zu behandeln.
Wenn Sie gesetzlich versichert sind, ist es wichtig, für jedes Quartal eine Überweisung Ihres behandelnden Arztes mitzubringen.