Für die optimale Therapie eines Tumors ist eine genaue Diagnostik erforderlich. Dabei ist es sehr wichtig, sich einen Überblick über die Ausbreitung des Tumors (Staging) und über die Art des Tumors zu verschaffen.
Röntgen
Im ersten Schritt der Diagnostik wird der Brustraum (Thorax) geröntgt und durch eine Computertomographie
ergänzt. Zur Abklärung des Umfelds wird eine MRT-Aufnahme des Kopfes, eine Ultraschalluntersuchung des Bauches und eventuell eine Knochenszintigraphie durchgeführt. Sind Unklarheiten geblieben, kann in Kooperation mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Nuklearmedizin ein PET-CT durchgeführt werden.
Gewebegewinnung
Für die Sicherung der Diagnose wird auch eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) durchgeführt. Als pneumologische Abteilung mit 15jähriger Erfahrung im endobronchialen Ultraschall haben wir die Möglichkeit, die Bronchoskopie mit dieser speziellen Ultraschalluntersuchung zur weiteren Diagnosesicherung zu verbinden. Hierbei können Gewebeproben aus der Lunge und den Lymphknoten um die Luftröhre und Bronchien gewonnen werden und auffällige Strukturen im Mittelfellraum (mediastinal/hilär) auf ihre Gutartigkeit überprüft werden. Bei speziellen Fragestellungen kann weiterhin ein endoösophagealer Ultraschall (Speiseröhre) eingesetzt
werden, bei der unter sonographischer Darstellung Lymphknoten und andere Organsysteme punktiert werden können. In kritischen Fällen kann auch ein Herzbeutelerguss mittels dieser Methode schonend punktiert werden, um eine Entlastung und diagnostische Sicherung zu erreichen. Diese Untersuchungen werden unter einer Analgosedierung durchgeführt, so dass der Patient nicht bei Bewusstsein ist. Gegebenenfalls kann es notwendig sein, die Diagnostik mittels einer CT-gesteuerten Punktion zu ergänzen, um unter radiologischer Sichtkontrolle im Computertomographen eine Gewebeprobe zu entnehmen.
Lungenfunktion
Zur Überprüfung einer funktionellen Operabilität steht unser großes Lungenfunktionslabor inklusive Bodyphletysmographie/ Diffusion und Spiroergometrie zur Verfügung. Ergänzt werden kann die funktionelle Diagnostik durch eine Lungenperfusionsszintigraphie (Darstellung der Durchblutungsverhältnisse in der Lunge).